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AutorenbildHans Bischoff

Was macht Corona aus uns?

Aktualisiert: 9. Mai 2020

Bevor uns das Coronavirus überrumpelt hat, waren wir noch auf Nähe gepolt. Freunde in den Arm zu nehmen, die Enkel zu herzen, die Hand zur Begrüßung zu reichen, im Fußballstadion gemeinsam zu leiden oder zu jubeln – das war unser Verständnis von sozialem Umgang miteinander. Und nun? Abstand halten, zwei Meter. Dem entgegen kommenden Fremden mit Unbehagen und Zweifeln zu begegnen, auszuweichen, sich zurückziehen, sozial nur noch per Skype und Telefon zu sein. Früher gab es ein Vermummungsverbot, heute ein Vermummungsgebot. Wir treten dem Gegenüber nicht mehr offen entgegen. Wir gehen ihm aus dem Weg, fürchten ihn. So ändern sich die Zeiten.

Was macht Corona aus uns? Nichts Gutes, könnte man meinen.

Doch es gibt auch die andere Seite. Menschen, die plötzlich bereit sind, zu helfen. Die für Senioren einkaufen gehen, die sich freiwillig zu Klinikdiensten melden oder Schutzmasken nähen und verteilen. Menschen, die mit guten Ideen das Leben etwas erträglicher machen. Der Gastronom, der ein Menü zum Abholen anbietet, oder das Modegeschäft, das einen Auswahlservice für die Modenschau zuhause einrichtet.

Auch Corona hat, wie alles, zwei Seiten. Nehmen wir sie beide an und versuchen wir, damit zu leben. Bleibt optimistisch, bleibt zuhause und bleibt gesund!




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